Mai 28, 2019 | Aktuell, Allgemein, Fahrten, Spargelfahrten, Veranstaltungen
Unsere Spargelfahrt am 25. Mai 2019 auf die Straße der Romanik in der Altmark war ein tiefgreifendes Erlebnis. Das gilt schon für die Fahrt durch die malerische Landschaft im Wendland und in der Altmark: das frische Grün der Buchen und Eichen, Klatschmohn und Kornblumen an den Feldrändern, gepflegte Dörfer mit blühenden Rosen und Rotdorn.
In der Hansestadt Seehausen, die 1151 von Albrecht dem Bären Stadtrecht erhielt, unternehmen wir einen Rundgang entlang des Aland, durch das Beustertor und kleine Gassen mit vielen liebevoll gepflegten Häuschen. Immer wieder verweilen wir für einen Blick auf die beeindruckende Petrikirche mit ihren markanten 65 Meter hohen Türmen. Wie gut schmeckt uns anschließend im Restaurant Henkel der von Frau Henkel selbst gebackene Kuchen! Wir sind überwältigt, was für eine üppige liebevoll eingedeckte Kaffeetafel für uns bereitsteht. Bienenstich, Mohnkuchen, Kirschstreusel- und Apfelkuchen mit Sahne – wir können es gar nicht alles schaffen! Wir genießen die Gemütlichkeit!
Dann entführt uns der „Turmwächter Christian“ alias Dr. Fiedler in die benachbarte Petrikirche. 2017 wurde sie endlich wegen des sehenswerten Portals aus Backstein und Sandstein in die Route der Straße der Romanik aufgenommen. Da es in einer spätgotischen Vorhalle verborgen ist, ist es vor Witterungseinflüssen geschützt. Als der Turmwächter das Außenportal öffnete, fiel die Sonne auf diesen einmaligen Schatz – beeindruckt standen wir vor diesem künstlerisch gestalteten Stufenportal, in dem jedes Kapitell ein eigenes Aussehen hat. Backsteinkapitelle wechseln mit Pflanzenschmuck-Blockkapitellen aus Sandstein ab.
Zum Abschied erhielten alle Teilnehmer einen Prospekt des Altmärkischen Hansebundes mit dem Stempel der Hansestadt Seehausen, der unseren Besuch bestätigt. Ich hoffe, dass viele angeregt wurden, mit der Familie oder Bekannten noch häufig in die Altmark zu reisen, nicht zuletzt, um dort die Stempel der übrigen Hansestädte, die in diesem Bund zusammengeschlossen sind, zu erhalten. Wir werden in den nächsten Jahren auf jeden Fall noch die Hansestädte Osterburg und Havelberg besuchen.
Der Tag in der Altmark endet mit dem Besuch des Klosters Arendsee. Welch ein beeindruckender Aufenthalt in der Klosterkirche und in der gesamten Anlage mit Blick auf den Arendsee. In kleinen Gruppen geht es auf Entdeckungstour: in der Kirche, im Kreuzgang und im Klostergarten. Man trifft sich bei den duftenden Rosen, bleibt zu einem kurzen Gespräch stehen. Bänke locken zum Verweilen und Schauen. Eine Oase der Ruhe und Beschaulichkeit. Malerisch die Kulisse der Klosterruine. Einige gehen am Fontanestein vorbei hinunter zum Arendsee. Alle sind begeistert und dankbar für diesen idyllischen und abwechslungsreichen Aufenthalt. Unter dem Kirchengeläut um 18.00 Uhr, das den Sonntag einläutet, verlassen wir diesen besinnlichen historischen Ort, der 1183 von Markgraf Otto I., dem Sohn Albrechts des Bären, zur Christianisierung der heidnischen Slawen gegründet wurde.
Nach Kultur und Natur lockt jetzt das Spargelessen mit Schinken, Schwenkbraten oder Räucherlachs im Landgasthof Rieger in Dangenstorf im Wendland. Zum dreizehnten Mal dürfen wir hier die freundliche familiäre Atmosphäre genießen. Nach kurzen Ansprachen der Vorsitzenden und von Herrn Rieger wird tüchtig aufgetischt. Lebhafte Gespräche erfüllen den Raum. Ein gesunder Verteiler des Bundes der Ehemaligen darf nicht fehlen. Dankbar und beglückt treten wir nach diesem ereignisreichen Tag die Heimreise an, winkend von der „ganzen Mannschaft“ des Landgasthofes verabschiedet. Die Teilnehmerinnen aus Hamburg bringen wir zum Bahnhof, sodass sie ihren Zug bequem erreichen können.
So außergewöhnlich hatten sich viele den Tag nicht vorgestellt. Wie viel Dank habe ich während des Tages und bei der Rückkehr erfahren. Ich war erstaunt, dass nicht nur Seehausen, sondern auch Kloster Arendsee weitgehend unbekannt war.
Wir gehen auseinander mit dem Gefühl, uns bald wieder zu treffen – beim nächsten Stammtisch am 11. Juni, in der Roten Schleuse am 12. Juni, beim Schulfest am 01. Juli, in St. Michaelis am 10. Juli und/oder bei der Sommerfahrt nach Ludwigslust am 17. August oder…. Viele Anmeldekarten habe ich bereits erhalten.
Auf jeden Fall sehen wir uns bei der 14. Spargelfahrt am Sonnabend, dem 06. Juni 2020! Bitte merken Sie schon jetzt diesen Termin vor. Es gibt wieder ein interessantes Programm, denn in dieser einmaligen Region mit ihrer traumhaften Landschaft und ihren kulturellen Schätzen locken noch viele wenig bekannte Ziele!
Dr. Luise Reinhardt-Drischler
28. Mai 2019
Mai 21, 2019 | Aktuell, Allgemein, Fahrten, Spargelfahrten, Veranstaltungen
Unsere 13. Spargelfahrt führt am Sonnabend, dem 25. Mai 2019, auf die Straße der Romanik in der Altmark. Auf dem Programm stehen die Petrikirche mit den markanten 65 Meter hohen Türmen in der kleinen Hansestadt Seehausen und die Klosterkirche Arendsee. Während die Kirche des ehemaligen Benediktiner-Nonnenklosters Arendsee, das 1183 von Markgraf Otto I. von Brandendenburg gegründet wurde, als ältester vollständig gewölbter Backsteingroßbau im nordöstlichen Deutschland zu den bekannten Stationen der Straße der Romanik gehört, ist die wenig bekannte Petrikirche Seehausen erst 2017 wegen des sehenswerten Portals aus Backstein und Sandstein in die Route der Straße der Romanik aufgenommen worden.
Nach Besichtigungen und Spaziergängen in reizvoller Umgebung lockt am Abend das Spargelessen mit Schinken, Schwenkbraten oder Räucherlachs im Landgasthof Rieger in Dangenstorf im Wendland. Bequem erreichen wir um 22.00 Uhr wieder unseren Ausgangspunkt am Kurpark.
Treffpunkt: 11.45 Uhr Haupteingang Kurpark. Anmeldung und € 55,50 Vorkasse erforderlich. Siehe auch unter Termine: https://www.bund-der-ehemaligen-wrs.de/termine/
Dr. Luise Reinhardt-Drischler
Okt. 18, 2018 | Aktuell, Allgemein, Fahrten, Spargelfahrten, Tagesfahrten, Veranstaltungen
Auf Hochtouren laufen die Planungen für das Sommerprogramm 2019. Zum Vormerken der Termine und als kleine Information aktuell Folgendes:
Die 13. Spargelfahrt führt uns am Sonnabend, dem 25. Mai 2019, in die kleine Hansestadt Seehausen in der Wischeniederung in der nordöstlichen Altmark. Die markanten Türme der Pfarrkirche St. Petri haben uns schon bei vielen Fahrten aus der Ferne beeindruckt. Jetzt wollen wir diese Kirche mit einem der schönsten romanischen Portale in Norddeutschland besichtigen. Zum Ausklang geht es zum köstlichen Spargelessen ins Wendland nach Dangenstorf ins Landgasthaus Rieger!
Die 23. Sommerfahrt führt am Sonnabend, dem 17. August 2019, in die Mecklenburgische Residenz- und Barockstadt Ludwigslust. Wir erleben nicht nur einen interessanten Aspekt mecklenburgischer Geschichte, sondern auch das Gesamtkunstwerk einer planmäßig angelegten Residenzstadt in der Zeit des Barock. Das Dorf Klenow, 35 km südlich der Residenzstadt Schwerin, wurde nach dem Regierungsantritt Herzog Friedrichs des Frommen 1756 zur neuen Residenz bestimmt und systematisch und geplant von Johann Joachim Busch erbaut, beginnend mit der Hofkirche, der Anlage des Ludwigsluster Kanals und der Wohnanlagen für die Bediensteten. Uns locken die kulturellen Schätze und eine traumhafte Landschaft: von der Hofkirche über die Parkanlagen mit Bassin und Kaskaden, das Schloss zum Schlosspark mit Skulpturen und Wasserspielen erleben wir eine harmonische Einheit. Die Fahrt knüpft an unsere Fahrt „Die Spur des Löwen“ im Jahr 2014 an, bei der wir auch die Residenzstadt Schwerin besuchten. Um 1780 war die spätbarocke Ausbauphase abgeschlossen. Ab 1808 schloss sich eine klassizistische Periode unter Johann Georg Barca an, der auch das beeindruckende Rathaus von Parchim erbaut hat. 1837 wurde die Residenz wieder nach Schwerin zurückverlegt. Doch Ludwigslust hat seinen Charme behalten und in den letzten Jahren zunehmend erhöhen können!
Näheres erfahren Sie bei Fortschritt der Planungen, auch beim monatlichen Stammtisch.
Zunächst bitte ich Sie, an unseren Veranstaltungen des Winterprogramms und an den monatlichen Stammtischen teilzunehmen. Wir freuen uns über Ihr Interesse!
Dr. Luise Reinhardt-Drischler
Juni 5, 2018 | Aktuell, Allgemein, Fahrten, Spargelfahrten, Veranstaltungen
Wie gut hat es Petrus bei unserer 12. Spargelfahrt am Sonnabend, dem 26. Mai 2018 wieder mit uns gemeint! Bei herrlichem Sommerwetter, zum Glück mit ein paar barmherzigen Schönwetterwolken, dürfen wir in der Altmark und im Wendland einen Traumtag erleben. Schon die Fahrt durch die malerische Landschaft, vielfach auf Neben-, teils auf Alleenstraßen, ein Erlebnis: das frische Grün der Buchen und Eichen, Klatschmohn an den Feldrändern, sogar Kornfelder mit Kornblumen, gepflegte Dörfer mit blühenden Rosen. Deutlich empfinden wir den Unterschied zwischen den Rundlings- und Straßendörfern mit Niederdeutschen Hallenhäusern im Wendland und den Straßendörfern der Altmark mit traufenständigen Vierseithöfen mit Torscheune, sog. Mitteldeutschen Gehöften.
Pünktlich erreichen wir das Kavaliershaus Krumke. Das in den Mitteilungen abgebildete meisterlich geschmiedete Tor zum Schlosspark erkennen viele voller Freude wieder. Welch ein Willkommen bei der festlich mit Sammeltassen für uns eingedeckten Kaffeetafel! Verlockend die Torten, die wir am Buffet auswählen dürfen. Nach dem Kaffeetrinken zieht es uns in den Schlosspark, einen der „Gartenträume“ Sachsen-Anhalts. Der englische Landschaftspark mit barocken Elementen ist einigen schon aus dem August 2015 bekannt, als wir im Bismarckjahr nach der Besichtigung von Schönhausen und Tangermünde hier bei einem Abendspaziergang von der Atmosphäre fasziniert waren. In kleinen Gruppen geht es auf Entdeckungstour: zum Rosengarten, zum neugotischen Schloss, zum großen Teich, zum Steinkabinett, zur berühmten Buchsbaumhecke… Man trifft sich, bleibt zu einem kurzen Gespräch stehen. Bänke locken zum Verweilen und Schauen. Unter den wunderbaren großen Bäumen ist es angenehm kühl. Doch der Rosengarten lockt uns immer wieder in die Sonne! Einige machen es sich dort im Pavillon bequem. Welch ein Park! Eine Oase der Ruhe und Beschaulichkeit. Weitläufig, abwechslungsreich, idyllisch der Übergang zu den umliegenden Wiesen. Einfach wunderbar. Der Abschied fällt uns schwer, doch es lockt das benachbarte Krevese mit seinen Schätzen.
Nach kurzer Fahrt erreichen wir diesen bereits 956 urkundlich als Kribci (slaw. Gestrüpp, Flusskrümmung) erwähnten Ort, eine der am frühesten bezeugten Siedlungen der Altmark. Damals schenkte Kaiser Otto I. dem Stift Quedlinburg sechs slawische Dörfer. Zur Christianisierung der heidnischen Slawen stiftete Graf Albrecht von Osterburg 1170 das Kloster der Benediktinerinnen St. Maria im Holze zu Krevese. Beeindruckt stehen wir vor der zwischen 1170 und 1200 aus Feld- und Backsteinen erbauten spätromanischen Klosterkirche, einer dreischiffigen Basilika, und halten diesen denkwürdigen Moment auf einem Gruppenfoto fest. Eine weitere Facette der Romanik nach Jerichow, Arendsee, Schönhausen, Diesdorf und Beuster!
Beglückt erleben wir eine kleine Kostprobe vom „Kreveser Orgelsommer“. Kreiskantor Friedemann Lessing aus Osterburg führt uns in die Besonderheiten der vom Arp-Schnitger-Schüler Anton Heinrich Gansen aus Salzwedel erbauten Orgel ein, lässt uns schrittweise einzelne Stimmen und das komplette barocke Klangbild erleben. Das von Christoph Georg v. Bismarck und seiner Frau Anna Elisabeth v. Katte 1721 gestiftete Instrument gilt als eine der bedeutendsten barocken Dorforgeln Europas. Tief beeindruckt überlegen einige, zu einem der von Juni bis September jeweils am 1. Samstag im Monat stattfindenden Konzerte zu fahren. Für den Erhalt dieser wertvollen Orgel überreichen wir eine Spende für den Förderverein Gansenorgel und bedanken uns sehr herzlich für dieses Erlebnis.
In den nächsten 1 ½ Stunden führt uns Ralf Engelkamp, einer der Eigentümer von Herrenhaus und Park Krevese, der zusammen mit seinem Partner Rainer Kranz 2003 den historischen Besitz nach 10 Jahren Leerstand nach der Wiedervereinigung übernommen hat und dort ein Designatelier betreibt. Mit großem Engagement führt er uns in die Geschichte des Klosters, der romanischen Kirche und den Zusammenhang mit dem Herrenhaus, das auf den Grundmauern des Klosters errichtet wurde, ein und zeigt die wechselvolle Entwicklung bis heute auf, über die Bismarcks, weitere adelige und bürgerliche Eigentümer, die Enteignung und die Zeit in der DDR.
Er lässt die Epochen Revue passieren und macht deutlich, wie jede ihren Beitrag geleistet hat. So wie die Schäden des 30-jährigen Krieges überwunden wurden, so werden auch die der DDR-Zeit und der Nachwendezeit schrittweise überwunden werden. Das Herrenhaus konnte nur überleben, weil es auch in der DDR-Zeit eine wichtige Rolle gespielt hat und ein Mittelpunkt des Ortes war. 1987 wurde es sogar unter Denkmalschutz gestellt. Jede Epoche hat einen zeitgemäßen Beitrag geleistet – so versteht Ralf Engelkamp auch seine Rolle und die seines Partners. Es geht nicht darum, nur Altes zu erhalten, sondern dem Gebäude auch das Gesicht unserer Epoche zu geben, auch durch kulturelle Veranstaltungen. Im Herrenhaus verbinden sich in hervorragender Weise Tradition und Moderne. Dies trifft bei uns auf große Sympathie und Anerkennung. Viel zu schnell vergeht die Zeit. Wir wären gerne noch geblieben, hätten Ralf Engelkamp gerne noch länger zugehört. Mit großer Dankbarkeit verabschieden wir uns. Herrenhaus und Park – eine Lebensaufgabe! Wir werden wiederkommen!
Nach diesem erfüllten Nachmittag klingt der Tag im Landgasthaus Rieger in Dangenstorf im Wendland aus. Zum zwölften Mal genießen wir in der freundlichen familiären Atmosphäre Spargel mit Schinken, Schwenkbraten oder Räucherlachs. Wir fühlen uns hier schon richtig zuhause. Nach kurzen Ansprachen der Vorsitzenden und von Herrn Rieger wird tüchtig aufgetischt. Lebhafte Gespräche erfüllen den Raum. Ein gesunder Verteiler des Bundes der Ehemaligen darf auch nicht fehlen. Dankbar und beglückt treten wir nach diesem gelungenen Tag die Heimreise an, winkend von der „ganzen Mannschaft“ des Landgasthofes verabschiedet. Sonnenuntergang – ein großer roter Ball! Ein fröhlicher ereignisreicher Tag geht zuende. Die Teilnehmerinnen aus Hamburg bringen wir rechtzeitig zum Bahnhof, sodass sie ihren Zug bequem erreichen können. Und wir alle sind auch schon 5 Minuten vor der Zeit wieder an unserem Ausgangspunkt am Kurpark!
Aus vollem Herzen stimmen die Teilnehmer meiner Einschätzung „Kleinode, die man erlebt haben sollte“ zu. Trotz meines ausführlichen Berichtes in den Mitteilungen und im Internet ahnten viele nicht, was sich hinter dem „Geheimtipp Krumke und Krevese“ verbirgt! So außergewöhnlich hatten sie es sich nicht vorgestellt. Wieviel Dank habe ich während des Tages und bei der Rückkehr erfahren. Das hatte auch viel mit den engagierten und freundlichen Menschen zu tun, die uns geführt und bewirtet haben! Ja, es lohnt sich, die beiden früheren Adelssitze in der Nähe der Hansestadt Osterburg kennenzulernen. „Wenn ich geahnt hätte, wie toll die Fahrt ist, dann wäre ich schon früher mitgefahren“, so die Äußerung einer neuen Teilnehmerin! Ja, der Name „Spargelfahrt“ mag etwas irreführend sein, denn vor dem Spargelessen gibt es stets ein interessantes Kultur- und Naturprogramm.
Wir gehen auseinander mit dem Gefühl, uns bald wieder zu treffen – beim Stammtisch am 12. Juni, in der Roten Schleuse am 13. Juni, beim Schulfest am 15. Juni, in St. Johannis am 25. Juli oder/und bei der Sommerfahrt nach Stendal und Jerichow am 18. August…
Auf jeden Fall sehen wir uns bei der 13. Spargelfahrt am Sonnabend, dem 25. Mai 2019! Bitte merken Sie schon jetzt diesen Termin vor.
In dieser einmaligen Region mit ihrer traumhaften Landschaft und ihren kulturellen Schätzen locken noch viele wenig bekannte Ziele! Wenn Sie nicht wissen, was sich hinter unseren Zielen Krumke und Krevese verbirgt, dann haben Sie am 26. Mai wirklich etwas versäumt. Damit das nicht wieder passiert, notieren Sie sich schon jetzt den Termin der nächsten Spargelfahrt, denn es wird auch 2019 wieder etwas Besonderes sein.
Dr. Luise Reinhardt-Drischler
Weitere Informationen finden Sie im Bericht „12. Spargelfahrt: Schlosspark Krumke, Herrenhaus und Klosterkirche Krevese, Dangenstorf am Sonnabend, dem 26. Mai 2018“
Apr. 26, 2018 | Aktuell, Allgemein, Fahrten, Spargelfahrten, Veranstaltungen
Haben Sie Lust, mit uns in die Altmark nach Krumke und Krevese zu fahren? Dann melden Sie sich für unsere diesjährige Spargelfahrt an!
Sie wissen nicht, was sich dahinter verbirgt? Dann geht es Ihnen wie den meisten, denen ich unsere Ziele Krumke und Krevese nenne – ein Achselzucken, ein fragender Blick – nie gehört! Die Fahrt scheint ein Geheimtipp zu sein, wie Vietlübbe, Beuster, Werben, Govelin… Die Teilnehmer unserer Sommerfahrt „Die Bismarcks und vieles mehr“ waren 2015 nach Besichtigungen in Schönhausen, Tangermünde und Stendal vom Schlosspark Krumke, einem der „Gartenträume“ Sachsen-Anhalts, fasziniert. Es lohnt sich, die beiden früheren Adelssitze in der Nähe der Hansestadt Osterburg kennenzulernen.
Durch die malerische Landschaft des Wendlands und der nördlichen Altmark fahren wir zum Schlosspark Krumke, der im 19. Jahrhundert zum englischen Landschaftspark umgestaltet wurde, aber auch barocke Elemente enthält. Berühmt ist er wegen der hundert Meter langen und fünf Meter hohen Buchsbaumhecke, die mit einem Alter von vierhundert Jahren als älteste Europas gilt. Vor und nach dem Kaffeetrinken im Kavaliershaus genießen wir den Park mit seinem bemerkenswerten Altbaumbestand und seltenen Baumarten. Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg nach Krevese, wo uns ein umfangreiches Programm erwartet.
Krevese, einer der am frühesten bezeugten Orte der Altmark, wurde bereits 956 urkundlich als Kribci (slaw. Gestrüpp, Flusskrümmung) erwähnt, als Kaiser Otto I. dem Stift Quedlinburg sechs slawische Dörfer schenkte. Zur Christianisierung der heidnischen Slawen stiftete Graf Albrecht von Osterburg 1170 das Kloster der Benediktinerinnen St. Maria im Holze zu Krevese. Die zwischen 1170 und 1200 aus Feld- und Backsteinen entstandene spätromanische Klosterkirche, eine dreischiffige Basilika, sollte der Stifterfamilie als ewige Bet- und Begräbnisstätte dienen. Nach der Reformation wurde das Kloster 1540 in ein Damenstift umgewandelt, das bis 1602 bestand.
1562 gelangte Krevese durch den Permutationsvertrag ins Eigentum der Bismarcks. Die Familie war seit dem 14. Jahrhundert im Besitz von Schloss Burgstall am Rande der Colbitz-Letzlinger Heide mit großem Jagdgebiet, an dem Kurprinz Johann Georg v. Brandenburg interessiert war. Friedrich I. v. Bismarck (1513 – 1589) blieb gegen die landesherrliche Macht keine andere Wahl, als Burgstall gegen Krevese, Schönhausen (Geburtsort des ersten deutschen Reichskanzlers) und Fischbeck zu tauschen. Die Bismarcks haben den Verlust von Burgstall nie verwunden. Friedrich I. v. Bismarck, der Stammvater des Reichskanzlers und aller heute lebenden Bismarcks, liegt in Krevese begraben.
Die unmittelbare Nachbarschaft der Rittergüter Krumke und Krevese führte zu Grenzstreitigkeiten, in deren Verlauf Abraham von Bismarck 1589 von dem auf Krumke ansässigen Daniel von Redern „boslich ehrschossen“ wurde, wie auf dem Figurengrabstein in der Klosterkirche Krevese zu lesen ist, wo er wie andere Mitglieder der Patronatsfamilie v. Bismarck bestattet wurde.
Das vertraglich festgelegte lebenslängliche Wohn- und Versorgungsrecht der ehemaligen Nonnen schränkte die Bismarcks bis zum Tod der letzten 1602 in ihrem Nutzungsrecht ein. Das nach 1600 auf den Grundmauern des Klosters errichtete Herrenhaus erlitt im 30-jährigen Krieg schwere Schäden.
Den heute existierenden zweistöckigen Putzbau von elf Achsen im Stil eines streng preußisch-barocken Herrenhauses errichteten 1725 Christoph Georg v. Bismarck, Direktor der Altmark im Dienst des preußischen Königs, und seine Ehefrau Anna Elisabeth v. Katte. Sie war die Tante von Hans Herrmann v. Katte, dem in Küstrin hingerichteten Jugendfreund Friedrichs des Großen.
Nach der Enteignung 1945, Nutzung als SED-Parteischule und Polytechnischer Oberschule, 10 Jahren Leerstand und Verfall nach der Wiedervereinigung befinden sich das 1987 unter Denkmalschutz gestellte Herrenhaus und der Park seit 2003 erfreulicherweise wieder in Privatbesitz. Herr Engelkamp, einer der Besitzer, der im Schloss ein Designatelier betreibt, führt uns durch das Herrenhaus, den Kübelpflanzengarten mit exotischen Pflanzen, Teile des englischen Landschaftsparks mit seinen Sichtachsen und die Klosterkirche. Leider hat der Sturm im Oktober 2017 große Schäden an dem alten Baumbestand verursacht.
Auch die Klosterkirche war vom 30-jährigen Krieg nicht verschont geblieben. Die Patronatsfamilie v. Bismarck ließ sie restaurieren. Von der barocken Ausstattung sind der Kanzelaltar, der Taufengel und die Orgel erwähnenswert. Dieses von Christoph Georg v. Bismarck und seiner Frau Anna Elisabeth v. Katte 1721 gestiftete Instrument gilt als eine der bedeutendsten barocken Dorforgeln Europas. Die vom Arp-Schnitger-Schüler Anton Heinrich Gansen aus Salzwedel erbaute 12 Register umfassende Orgel ist fast originalgetreu erhalten und besitzt noch ein nahezu authentisches barockes Klangbild. Im Rahmen des Kreveser Orgelsommers von Juni bis September finden jeweils am 1. Samstag im Monat Konzerte statt. Eine kleine Kostprobe dürfen wir zum Abschluss unserer Besichtigung durch Kreiskantor Friedemann Lessing aus Osterburg erleben.
Bemerkenswert ist das 2005 geschaffene Ortswappen der Gemeinde Krevese, das nicht nur eine romanische Säule zur Erinnerung an das Kloster enthält, sondern auch das Kleeblatt der Familie v. Bismarck.
Nach einem erfüllten Nachmittag in herrlicher Natur und dem Erlebnis der Klosterkirche erwartet uns im Landgasthof Rieger in Dangenstorf der gesellige Abschluss bei Spargel mit Schinken, Schwenkbraten oder Räucherlachs. Bequem erreichen wir um 22.00 Uhr wieder unseren Ausgangspunkt am Kurpark.
Dr. Luise Reinhardt-Drischler
Zeitplan
11.45 Uhr Eintreffen Haupteingang Kurpark, Uelzener Straße
12.00 Uhr Abfahrt Haupteingang Kurpark, Uelzener Straße
14.00 Uhr Spaziergang im Schlosspark Krumke
14.30 Uhr Kaffeetrinken im Kavaliershaus Krumke
15.30 Uhr Abfahrt nach Krevese
16.00 Uhr Besichtigung von Herrenhaus, Park und Klosterkirche Krevese
17.30 Uhr Konzert auf der Gansen-Orgel in der Klosterkirche Krevese
18.15 Uhr Abfahrt nach Dangenstorf
19.00 Uhr Spargelessen im Landgasthof Rieger in Dangenstorf
20.45 Uhr Abfahrt nach Lüneburg
22.00 Uhr Ankunft am Haupteingang Kurpark, Uelzener Straße
Änderungen vorbehalten
Gesamtpreis: Busfahrt, Besichtigungen, Führungen, Orgelkonzert, Kaffee und Kuchen, Abendessen (ohne Getränke) 44,50 €
Sie gelten nur als angemeldet, wenn Sie die Anmeldekarte abgeschickt und gleichzeitig den Betrag auf unser Konto bei der Sparkasse Lüneburg (IBAN): DE23 2405 0110 0050 0256 91, (BIC-SWIFT): NOLADE21LBG unter dem Stichwort „Spargelfahrt“ eingezahlt haben. Bei Rücktritt ohne Ersatzteilnehmer ist eine Erstattung der Kosten nicht möglich.
Anmeldeschluss: 15. Mai 2018
Mai 13, 2016 | 2016, Aktuell, Fahrten, Spargelfahrten
Dreifaches Jubiläum im Wendland am 28. Mai 2016
Bezaubernde Landschaft, kulturelle Schätze, herzliche Gemeinschaft
Wie hat es Petrus wieder gut mit uns gemeint. Bei herrlichem Frühlingswetter haben wir einen Traumtag im Wendland erlebt. Sonnenschein, blauer Himmel und ein paar barmherzige Schönwetterwolken ließen schon die Wanderung bei Govelin am Rande der Göhrde fernab von Verkehr und Hektik für alle zu einem wunderbaren Erlebnis werden. Durch die Bildung von drei Gruppen konnte jeder seinem Leistungsvermögen entsprechend den Weg unter alten Eichen vorbei an verwunschenen Hecken mit vielstimmigem Vogelgesang und Feldern in der leicht welligen Landschaft genießen. An der Schutzhütte gab es ein freudiges Wiedersehen, ehe wir nach Hitzacker aufbrachen. Beim kleinen Spaziergang ins Deichvorland bis zur Elbe, vorbei an den Hochwasserschutzanlagen, beeindruckte uns der Weinberg mit seiner Höhe, den wir später mit einer Gruppe bestiegen. Welch ein Blick in die Elbtalaue und auf die malerisch unter uns zwischen zwei Mündungsarmen der Jeetzel liegende kleine Altstadt von Hitzacker! Doch auch die anderen hatten bei der einmaligen Lage des Restaurants Waldfrieden einen schönen Blick in die Weite der Elbmarsch und genossen bei Sonnenschein die Pause im Kaffeegarten.
Ein kurzer Abstecher führte uns in der Lucie zum Dreiständerhaus in Dünsche, ehe wir die wuchtige einstige Wehrkirche mit beeindruckendem Feldsteinmauerwerk in Trebel erreichten. Diese Kirche romanischen Ursprungs erhielt im 18. Jahrhundert durch die Patronatsherren v. Bernstorff in Gartow ihre barocke Ausgestaltung mit dem sehenswerten Kanzelaltar von 1717 und der 1775 – 1777 von Johann Georg Stein aus Thüringen erbauten Orgel. Unsere eindrucksvolle Andacht, die der Predikant Herr Jeserien hielt, wurde mit einem Orgelstück von der Organistin Tina Wiese eingeleitet. Wie haben wir die Musik dieser in Norddeutschland einzigartigen Orgel, die seit der Renovierung 2000/2001 wegen ihrer besonderen Klangfarbe ein Anziehungspunkt der wendländischen Orgellandschaft ist, genossen. Voller Freude und Dankbarkeit sangen wir zur Orgel „Geh aus mein Herz und suche Freud“, „Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren“ und „In dir ist Freude, bei allen Leide“. Besonders gefreut haben wir uns, dass wir von der Orgelempore aus noch Einzelheiten dieses Instruments bewundern durften. Viel zu schnell verging die Zeit! Es lohnt sich, dort zu einem Konzert hinzufahren. Beeindruckend war die Aufgeschlossenheit und Gastfreundschaft der drei Vertreter der Kirchengemeinde.
Nach diesem kulturellen Höhepunkt ging es nach Dangenstorf zum Landgasthof Rieger, wo wir mit einem Gläschen Sekt herzlich empfangen wurden. Nach Ansprachen von Sven Rieger und der Vorsitzenden Dr. Luise Reinhardt-Drischler stießen wir auf unser dreifaches Jubiläum an: die 10. Spargelfahrt ins Wendland mit stets unterschiedlichem Programm mit dem 10. Spargelessen im gemütlichen Landgasthaus Rieger im Jahr unseres 90-jährigen Bestehens! Bei lebhaften Gesprächen genossen wir den köstlichen Spargel mit Schinken, Schwenkbraten oder Räucherlachs. Dankbar und beglückt traten wir nach diesem gelungenen Tag die Heimreise an, winkend von der „ganzen Mannschaft“ des Landgasthofes verabschiedet.
Übrigens, der Termin der 11. Spargelfahrt ins Wendland steht schon fest: Sonnabend, der 20. Mai 2017! Bitte schon vormerken! Es lohnt sich. In dieser einmaligen Region mit ihrer traumhaften Landschaft und ihren kulturellen Schätzen locken noch viele wenig bekannte Ziele!
Dr. Luise Reinhardt-Drischler