„Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ –  ein einmaliger Tag im Wendland am Sonnabend, d. 14. Juni 2025

„Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ –
ein einmaliger Tag im Wendland am Sonnabend, d. 14. Juni 2025

Geh aus, mein Herz, und suche Freud“ und „In dir ist Freude“ – so ließ Organistin Alice Humbert die Orgel am Nachmittag in der Feldsteinkirche Meuchefitz jubeln. Mit Blick auf einen der seltenen Taufengel und den barocken Kanzelaltar sangen wir kräftig mit. Unsere Freude begann schon am Morgen beim Treffen am Kurpark! Herzliche Begrüßungen! Gemeinsam freuten wir uns auf einen Tag in der wunderbaren Natur- und Kulturlandschaft des Wendlands!

Was waren wir wieder für Glückspilze! Bei Traumwetter durften wir bei und mit lieben Menschen in einer ganz besonderen Region sein! Wie viel Glück wir hatten, erlebten wir einen Tag später am Sonntag, als kräftige Schauer herniedergingen und in meinem Garten wunderschön blühende Rosen zerfetzten. Aber mit Glück meine ich nicht nur das Wetter. Glücksmomente wurden uns von Menschen, der Natur und der Kultur bereitet! Wir haben sie mitgenommen in unseren Alltag, in uns abgespeichert, und wir geben das Glück weiter! Lange dürfen wir von diesem einmaligen Tag zehren.

Herzlich wurden wir in Jameln auf dem Rundlingsplatz unter den schattenspendenden Kastanien von Ilka Burkhardt-Liebig und Adrian Greenwood vom Rundlingsverein empfangen. 1 ½ Stunden genossen wir diese besondere Atmosphäre der Abgeschiedenheit und der Ruhe, beeindruckt von prächtigen Niederdeutschen Hallenhäusern beim Rundgang und zum Abschluss bei Ilka und Adrian.

Wie viel Interessantes über Jameln, Rundlinge, Zwei-, Drei und Vierständerhäuser haben wir erfahren! Nachdem wir Ilkas hübschen Garten bewundert hatten, war die Diele im 100-Taler-Haus ein Höhepunkt: die Verbindung von alt und modern! Adrian wartete mit einigen Überraschungen auf und demonstrierte uns, wie schief das Haus ist. Bereitwillig beantworteten Ilka und Adrian unsere vielen Fragen. Noch lange hätten wir verweilen können! Mit einer Spende für den Rundlingsverein, dessen Arbeit uns sehr am Herzen liegt, bedankten wir uns für diesen einmaligen Vormittag.

In Dangenstorf lockte das köstliche Spargelessen – zum 17. Mal durften wir die herzliche Gastfreundschaft der Familie Rieger genießen. Lebhafte Gespräche vereinten uns! Erfüllt von den Erlebnissen des Vormittags und voller Erwartung auf den Nachmittag, gedachten wir unseres hundertjährigen Jubiläums!

Der nächste Höhepunkt wartete in Meuchefitz auf uns! Auf der Fahrt über Lüchow erinnerten wir uns beim Anblick des weithin sichtbaren mächtigen 42 m hohen Kirchturms der dreischiffigen Backsteinkirche St. Marien zu Plate aus der Hochgotik dankbar und glücklich an die beeindruckende Andacht und Besichtigung im Vorjahr. Wir freuten uns auf die kommende besinnliche Stunde!

Am Eingang der Feldsteinkirche Meuchefitz erwartete uns Pastor Bernd Paul und überreichte jedem ein Gesangbuch und eine Broschüre über die Kirche. Wir fühlten uns gleich willkommen! Taufengel, Kanzelaltar und das Marientod-Relief, das ursprünglich in der Kirche in Küsten stand, zogen uns in den Bann bei der beglückenden Andacht, die Organistin Alice Humbert einleitete. Durch die sehr persönlichen Worte von Pastor Paul, Lesung und Ansprache, das gemeinsame Sprechen des Psalms und das gemeinsame Singen von wohl vertrauten Liedern entstand ein Gefühl der Zusammengehörigkeit. Dass ich in dieser Umgebung unter dem Taufengel unseren Dank und unsere Verbundenheit ausdrücken durfte, hat mich sehr beglückt. Gerne haben wir für den Erhalt der Kirche und der Orgel, auf der uns Alice Humbert mit mehreren Orgelstücken erfreute, eine Spende überreicht. 

Großer Gott wir loben dich“ und „Nun danket alle Gott – voller Dankbarkeit für diesen wunderbaren Tag und mit großer Freude sangen wir. Freude, Dank und Lob verkörpern die alten Kirchenlieder, die wir in dieser besinnlichen und fröhlichen Stunde gesungen haben, die mit dem Segen und dem gemeinsamen Vaterunser endete. Mit Fotos und herzlichen Gesprächen verabschiedeten wir uns nach Satemin, wo in der uns bekannten Umgebung der malerischen Vierständerhäuser von 1850 unser Ausklang bei Kaffee und Kuchen unter dem Sonnensegel im „Markthof Satemin“ den letzten Höhepunkte des Tages bescherte. Auch hier ein herzliches Wiedersehen mit Frau Mewes und Herrn v. Ummeren! Es fiel uns schwer, von hier Abschied zu nehmen!

Natur, Kultur und Geselligkeit – unser Motto hat sich wieder voll erfüllt: mit zwei kulturellen Höhepunkten sowie Zeit für unser geselliges Beisammensein beim Spargelessen und beim Ausklang im Rundling Satemin. Strahlender Sonnenschein, eine wunderschöne Landschaft, Felder mit Klatschmohn und Kornblumen an den Rändern, Wälder mit frischem Grün, Blütenpracht und Vogelgezwitscher begleiteten uns den ganzen Tag. „Nun danket alle Gott“ – eine Fahrt, wie sie unseres 100-jährigen Jubiläums würdig ist!

So dankbar und begeistert, habe ich den Termin für unsere 18. Spargelfahrt für Sonnabend, d. 13. Juni 2026, reserviert. Es lohnt sich bestimmt wieder! Bitte seien Sie dabei!

Mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen für einen schönen und ereignisreichen Sommer

Eure und Ihre Luise Reinhardt-Drischler

Lüneburg, den 16. Juni 2025

Die Mitteilungen 2025 sind erschienen! Mit vielen interessanten Berichten und Fotos!

Die Mitteilungen 2025 sind erschienen! Mit vielen interessanten Berichten und Fotos!

Liebe Mitglieder!

Liebe Freunde unseres Bundes!

Mit Freude teile ich Euch und Ihnen mit, dass die Mitteilungen 2025 vor ein paar Tagen erschienen sind. So können sich alle durch den Vorbericht auf die 17. Spargelfahrt am Sonnabend, d. 14. Juni 2025, einstimmen. Das Programm ist für alle Altersgruppen interessant! Höhepunkte werden der Besuch des 100-Taler-Hauses von 1681 im Rundling Jameln und der Rundlinge Küsten und Meuchefitz mit ihren Kirchen außerhalb des Rundlings mit einer kleinen Andacht sein. Das Spargelessen in Dangenstorf und das Kaffeetrinken im Rundling Satemin ermöglichen uns einen schönen Gedankenaustausch. Ich freue mich über die Anmeldungen, die bereits zu dieser abwechslungsreichen Fahrt eingegangen sind. Für noch Unentschlossene: bitte nicht zu lange mit der Anmeldung warten!

Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich, auch im Namen von Vorstand und Beirat, viel Freude an der 87. Ausgabe unserer Mitteilungen, in der wir auf 90 Farbseiten mit vielen Fotos über unsere Aktivitäten, aus dem Schulleben und dem Mitglieder- und Kollegenkreis berichten. Besonderes Interesse werden der Rückblick auf unser 75-jähriges Jubiläum im Jahr 2001, die Nachrufe für unsere Kollegen Edda Ullrich und Peter Böhme, der Bericht vom Workshop der Bigband in Clamart sowie Berichte über Klassentreffen finden. Impressionen lassen das Jahr 2024 noch einmal Revue passieren, einführende Berichte wecken Interesse an unseren geplanten Veranstaltungen, Rechenschafts- und Kassenbericht informieren über die Situation des Bundes. Mögen Texte und Fotos Ihnen Freude bereiten! Mögen dabei schöne Erinnerungen lebendig werden! Mögen Fotos mit Lüneburg-Motiven Sie zu einer Reise zu einer Veranstaltung animieren!

Wir freuen uns, von Ihnen und Euch zu hören, denn für unseren Zusammenhalt sind neben dem Besuch unserer Treffen und Fahrten telefonische und schriftliche Kontakte wichtig. Wenn Sie als Nichtmitglied Interesse an unseren Mitteilungen haben, wenden Sie sich bitte an mich. Vielleicht möchten Sie Mitglied werden; es besteht u.a. die Möglichkeit, die Beitrittserklärung hier herunterzuladen.

Liebe Mitglieder, liebe Freunde unseres Bundes! In dieser herrlichen Frühsommerzeit wünschen wir Euch und Ihnen viel Freude! Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen – vielleicht bei der Spargelfahrt am Sonnabend, d. 14. Juni 2025, Treffpunkt am Kurpark um 09.30 Uhr oder beim Stammtisch am Dienstag, d. 10. Juni 2025, sowie am 08. Juli 2025 jeweils ab 15.30 Uhr!

Mit herzlichen Grüßen

Eure und Ihre Luise Reinhardt-Drischler

Lüneburg, den 29. Mai 2025

Inhaltsverzeichnis Mitteilungen 2016
Inhaltsverzeichnis Mitteilungen 2016
Mitteilungen 2019:  Grußwort der Vorsitzenden

Mitteilungen 2019:
Grußwort der Vorsitzenden


Liebe Mitglieder!
Liebe Freunde unseres Bundes!

Und weiterhin, mittlerweile seit 35 Jahren, ein Grußwort derselben Vorsitzenden. Mit den Worten “Liebe Ehemalige“ habe ich Sie in den Mitteilungen des Jahres 1984 zum ersten Mal begrüßt, Worten, mit denen meine Vorgängerin Ilse Cartellieri, geb. v. Lauenstein, Sie 1983 letztmalig ansprach, als sie mich als Nachfolgerin einführte. Beim Sommertreffen am 11. Juni 1983 übernahm ich den Vorsitz.

Die Einführung des Weihnachtstreffens machte ich bei den Vorgesprächen im Frühjahr 1983 zur Bedingung für die Übernahme des Amtes, um jüngere Mitglieder zu gewinnen. Diese fehlten, denn es gab lediglich zwei Nachmittagsveranstaltungen, das Sommertreffen und die Adventsfeier. Mein Aufruf in den Mitteilungen des Jahres 1983 begründete eine Veranstaltung, die sich erfolgreich entwickelt hat. Das 36. Weihnachtstreffen bescherte uns zehn neue Mitglieder und hat gezeigt, wie aufgeschlossen die junge Generation unserer Vereinigung gegenübersteht. Das gibt Mut für die weitere Arbeit.

Doch wir benötigen zusätzliche Vorstands- und Beiratsmitglieder, denn wichtige Veranstaltungen stehen vor der Tür. In den Jahren 2025 und 2026 dürfen wir das hundertjährige Bestehen unserer Vereinigung feiern! Das müsste Interessenten in Scharen anlocken, die gerne etwas gestalten möchten! Ich freue mich, dass Simone Kretzer als junges Mitglied seit Beginn des Jahres 2019 engagiert im Beirat mitwirkt und unsere Arbeit mit ihrem Schwung bereichert! Gerne möchte ich weitere Mitstreiterinnen und Mitstreiter gewinnen!

Im Namen von Vorstand und Beirat sende ich Ihnen allen herzliche Grüße und wünsche Ihnen viel Freude beim Lesen der Mitteilungen. Wir hoffen, dass unsere 81. Ausgabe und unser Programm Ihr Interesse finden. Was vermissen Sie? Wofür könnten Sie sich engagieren? Bitte schreiben Sie uns! Vielleicht haben Sie einen Beitrag, um die Kommunikation zu beleben. Sehr herzlich danke ich allen, die unsere diesjährige Ausgabe durch Texte und Fotos bereichert haben. Schauen Sie bitte auch regelmäßig auf unsere Homepage, auf der Sie bis zum Erscheinen der nächsten Mitteilungen aktuelle Informationen finden.

Zu allen Veranstaltungen lade ich Sie sehr herzlich ein. Unser abwechslungsreiches Programm spricht unterschiedlichste Interessen an. Die Besichtigungen in Lüneburg setzen wir mit St. Michaelis fort. Der Ausflug zur Roten Schleuse und die Grünkohlfahrt nach Oldendorf/Luhe finden in bewährter Weise statt. Bei der Sommerfahrt gibt es auf vielfachen Wunsch eine Änderung. Um auch Älteren die Teilnahme zu ermöglichen, findet sie in diesem Jahr als Halbtagsfahrt statt.

Angesichts der Bedeutung des Jahres 1989 für die Wiedervereinigung führen Spargel- und Sommerfahrt in die jahrzehntelang unerreichbaren Nachbarregionen. Auch nach dreißig Jahren spüren wir die Auswirkungen der über 40-jährigen Teilung. Es ist nicht gelungen, gleiche Lebensverhältnisse zu schaffen, vielen im Westen fehlt es am nötigen Einfühlungsvermögen in die Situation der Menschen. Ich hoffe, dass auch unsere diesjährigen Fahrten wie die bisherigen 25, die wir seit 1993 in diese Gebiete unternommen haben, zum besseren Verständnis und zu einer positiven Entwicklung beitragen. Wir waren beeindruckt, mit welcher Herzlichkeit wir stets empfangen wurden, und begeistert vom kulturellen Reichtum und der vielfältigen Natur. Noch immer besteht großes Interesse an diesen Fahrten. Dies habe ich an dem positiven Echo auf unsere Spargelfahrt nach Krumke und Krevese sowie die Tagesfahrt nach Gardelegen, Stendal, Arneburg und Jerichow und der großen Dankbarkeit nach diesen erlebnisreichen Tagen gespürt. Beide Reisen mit einem würdigen Abschluss im Wendland ließen uns erfahren, wie eng die 40 Jahre voneinander getrennten Gebiete beieinander liegen. Ich freue mich über Ihre Aufgeschlossenheit und verstehe den Wunsch, weitere Ziele zu entdecken. Gerne möchte ich hier auch in Zukunft einen Schwerpunkt setzen. Es wäre schön, wenn ich eine Mitgestalterin oder einen Mitgestalter gewinnen könnte.

Mit einem erlesenen kulturellen Programm geht es 2019 in die Altmark und nach Mecklenburg. Auf der 13. Spargelfahrt am 25. Mai besuchen wir die kleine Hansestadt Seehausen, die 2017 wegen des wertvollen romanischen Portals der St. Petrikirche in die Route der Straße der Romanik aufgenommen wurde. Einen weiteren Höhepunkt bietet die Fahrt mit dem Schaufelraddampfer auf dem Arendsee. Unsere 23. Sommerfahrt am 17. August beschert uns ein Erlebnis der besonderen Art: die ehemalige mecklenburgische Residenz- und Barockstadt Ludwiglust mit Hofkirche, Schloss und Schlosspark.

Seit April 2018 hat die Wilhelm-Raabe-Schule mit Thomas Wetzel einen neuen Schulleiter. Für die enge Zusammenarbeit vom ersten Tage an sind wir dankbar. Herr Wetzel steht unserer Arbeit sehr aufgeschlossen gegenüber. Schon im Mai trat er unserer Vereinigung bei und besuchte bereits mehrere Veranstaltungen. Seine Teilnahme am Treffen in der Roten Schleuse war eine besondere Freude. Seit Jahrzehnten hat uns dort kein Schulleiter die Ehre erwiesen. Gern haben wir seinen Wunsch erfüllt, allen Schülerinnen und Schülern der 5. Klassen zur Begrüßung einen niedlichen Stoffraben zu schenken. Aufgrund der finanziellen Unterstützung durch unsere Mitglieder und unserer Flexibilität war dies umgehend möglich. Ich danke Ihnen, liebe Mitglieder, für Ihre großzügig gewährten Beiträge und Spenden!

Dass diese Früchte tragen, davon bin ich fest überzeugt! Immer stärker werden wir als aktive und zukunftsorientierte Vereinigung wahrgenommen. Durch unsere Aktion beim Schulfest „Mit ökologischen Tragetaschen gegen Plastikmüll!“ haben wir an Bekanntheit und Akzeptanz gewonnen. Auch dies wird sich in den Mitgliederzahlen niederschlagen! Es besteht kein Grund zum Pessimismus, wir benötigen nur einen langen Atem. Am 01. Juli 2019 sind wir beim Schulfest wieder dabei! Besuchen Sie uns, kommen Sie mit uns ins Gespräch! Vielleicht möchten auch Sie mit einer Öko-Tragetasche gegen Plastikmüll und Verschwendung ankämpfen oder sich durch ein T-Shirt mit uns identifizieren.

Von Selbstzweifeln geplagt, habe ich mich zeitweilig gefragt, ob das, was wir anbieten, noch zeitgemäß ist. Brauchen wir vielleicht nur noch den digitalen Kontakt, den ständigen Blick auf das Smartphone? Schulfest und Weihnachtstreffen haben mich vom Gegenteil überzeugt. Selten war die Atmosphäre bei diesem Treffen der überwiegend Jüngeren so auf einen längeren Austausch im Gespräch angelegt. Unter den zehn neuen Mitgliedern durften wir auch die Schülersprecher begrüßen!

Pflegen wir also unsere jahrgangs- und generationsübergreifenden Kontakte! Resignation ist nicht angebracht! Seien wir stolz darauf, dass wir das einzige Lüneburger Gymnasium sind, an dem eine Ehemaligenvereinigung existiert! Pflegen wir diese Tradition mit zeitgemäßen Akzenten, wie dies seit fast 95 Jahren geschieht. Bringen Sie Ihre Ideen mit ein. Vorstand und Beirat freuen sich darauf!

Ich habe den Eindruck gewonnen, dass die Worte des französischen Philosophen Voltaire „Wir sind nicht nur verantwortlich für das, was wir tun, sondern auch für das, was wir nicht tun.“, die uns ein Jahr begleitet haben, ein größeres Engagement bewirkt haben. Bringen Sie sich auch in diesem Jahr in unsere Gemeinschaft ein. Nehmen Sie nicht alles, was geboten wird, für selbstverständlich, sondern engagieren Sie sich für den Bund! Schon eine Teilnahme an einer Veranstaltung, ein kleiner Artikel für die Mitteilungen, ein kurzes Feedback zu den Mitteilungen, zur Homepage oder zu den Veranstaltungen, ist ein Engagement!

Liebe Mitglieder, Ihnen danke ich für Ihre Treue! Sie ist in der heutigen Zeit nicht selbstverständlich, aber nur so können wir unsere Werte weitertragen. Werben Sie daher für unsere Vereinigung, wecken Sie im Jahrgang und im Bekanntenkreis Neugier auf den Bund. Es macht mich traurig, wenn ich erfahre, dass Ehemalige Scheu vor einer ersten Kontaktaufnahme hatten und es im Nachhinein bedauerten, unsere Angebote nicht früher wahrgenommen zu haben. Melden Sie Bekannte mit an. Berichten Sie von unseren Veranstaltungen, verweisen Sie auf die Homepage und reichen Sie unsere Leporellos weiter. Auch für Klassen- und Kurstreffen stelle ich gerne Material zur Verfügung.

Mit der Datenschutzverordnung hat uns die Politik Probleme beschert. Wir haben versucht, unsere Tradition mit den gesetzlichen Anforderungen in Einklang zu bringen, und hoffen, dass Sie über die verkürzte Form der Glückwünsche zu den besonderen Geburtstagen nicht enttäuscht sind. Bitte lesen Sie den Hinweis in Kapitel 07 auf S. 100.

Liebe Freunde unseres Bundes, zögern Sie nicht, Ihren Beitritt zu erklären! Jedes neue Mitglied bedeutet eine Unterstützung unseres ehrenamtlichen Engagements. Und das ist heute nicht mehr selbstverständlich, wie gerade wieder Meldungen in der LZ über vakante Vorstandsposten mehrerer Vereine zeigen.

Ich wünsche Ihnen allen ein gesundes und erfolgreiches Jahr mit viel Muße, Entspannung und Freude! Erfreuen Sie sich an den kleinen Dingen des Lebens. Sie machen jeden Tag zu einem Erlebnis. Wie viel Freude hatte ich beim Beobachten der Singvögel an meinem Futterhaus und an den Bienen in den früh erblühten Krokussen! Dass ich auch meinen 14-jährigen Enkel bei einer Radtour vom Elbe-Radweg und vom Wendland begeistern konnte, hat mich beflügelt. In der Nähe liegt das Glück!

Wir freuen uns, wenn wir Sie bei unseren Veranstaltungen begrüßen dürfen oder von Ihnen hören.

Mit herzlichen Grüßen
Ihre Luise Reinhardt-Drischler

Grußwort zum neuen Jahr

Grußwort zum neuen Jahr

Liebe Mitglieder!
Liebe Freunde unseres Bundes!

Zum Jahreswechsel sende ich Ihnen allen im Namen von Vorstand und Beirat aus dem schönen Lüneburg herzliche Grüße und wünsche Ihnen ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr!

Wir haben für Sie wieder ein interessantes und abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und hoffen, dass Sie Gelegenheit finden, daran teilzunehmen. Los geht es mit der 21. Grünkohlfahrt nach Oldendorf/Luhe ins Gasthaus Tödter, wo wir im gemütlichen Heidjer Hus bei flackerndem Kaminfeuer einen gemütlichen geselligen Abend verbringen werden.

Doch vorher besteht schon Gelegenheit, zwanglos beim Stammtisch am Dienstag, dem 10. Januar 2017 zu plaudern.

Bitte schauen Sie auf unsere Terminseite, damit Sie nichts versäumen.

Wir freuen uns auf Sie!

Mit herzlichen Grüßen

Ihre Luise Reinhardt-Drischler

blankenese-2016

60. Wiederkehr des Todestages unserer Gründerin und langjährigen Vorsitzenden Marie Ubbelohde am 15. Dezember 2016

60. Wiederkehr des Todestages unserer Gründerin und langjährigen Vorsitzenden Marie Ubbelohde am 15. Dezember 2016

Voller Dankbarkeit gedenken wir im Jahr unseres 90-jährigen Bestehens unserer Gründerin und langjährigen Vorsitzenden Marie Ubbelohde anlässlich der 60. Wiederkehr ihres Todestages am 15. Dezember 2016.

Bei der Gründung des Bundes ehemaliger Schülerinnen am 10. November 1926 wurde sie zur Vorsitzenden gewählt. Als ehemalige Schülerin (1892 bis 1900) und Lehrerin (seit 1910) unserer Schule besaß sie optimale Voraussetzungen für eine erfolgreiche Ausübung dieses Amtes, das sie dreißig Jahre lang bis zu ihrem Tode 1956 mit großem Engagement und unermüdlicher Tatkraft ausübte.

Fast vierzig Jahre lang bis zu ihrer Pensionierung 1949 wirkte sie als Sport-, Handarbeits- und Hauswirtschaftlehrerin an unserer Schule. Sie war eine sehr beliebte Lehrerin, neuen Entwicklungen gegenüber stets aufgeschlossen und unternahm mit ihren Schülerinnen regelmäßig Klassenfahrten. Nachdem sie 1928 die Ruderriege gegründet hatte, aus der sich der Schülerinnenruderverein entwickelte, verzahnten sich die Aktivitäten des Bundes ehemaliger Schülerinnen, des Schülerinnenrudervereins und der Schule auf das engste, auch Dank der besonderen Kontaktfähigkeit Ubbelohdes. Fast immer gab es gemeinsame Veranstaltungen, häufig beim Bootshaus oder in der Frauenschule.

Ubbelohde gelang es, die Mitgliederzahl von 24 bei der Gründung auf 1007 im Jahre 1954 zu steigern, der höchsten in der Geschichte unserer Vereinigung. Auf dieses Fundament, das sie während ihrer dreißigjährigen Vorstandstätigkeit gelegt hat, dürfen wir noch heute zurückgreifen. Noch immer stammen viele unserer Mitglieder aus der Zeit ihres Vorsitzes.

Unsere Gründerin und erste Vorsitzende war eine beeindruckende Persönlichkeit. Das wird auch aus den Mitteilungen der Jahre 1935 bis 1950 sehr deutlich, die wir in unserer Jubiläumsausgabe vom Mai 2016 nachgedruckt haben. Ubbelohde zeichnet ein Bild der schwierigen wirtschaftlichen Situation bereits in der Vorkriegszeit und der sich ständig verschlechternden Lage in den Kriegs- und Nachkriegsjahren. Wir erfahren von Problemen bei der Aufbringung des Schulgeldes, Einschränkungen des Schulbetriebes wegen Brennstoffmangels, Unterricht in verschiedenen Privaträumen und im Johanneum, häufigen Unterrichtsausfällen, Ernteeinsätzen, Altmaterial- und Wollsammlungen, Überfüllung der Klassen durch Ausgebombte, Flüchtlinge und Vertriebene, fehlendem Schreibmaterial, fehlendem Turnzeug, Überschwemmungen am Bootshaus, fehlendem Baumaterial, fehlenden Handwerkern…. Um die immer ernster werdende Situation der Schülerinnen, aber auch der Schule und des Schülerinnenrudervereins zu lindern, wendet sich Ubbelohde unermüdlich an alle Ehemaligen, wohlwissend, dass diese selbst zunehmend Not leiden. Wie ein roter Faden zieht sich die Bitte um Zahlung des Beitrages und um Spenden durch die Texte. Die noch abseits stehenden Ehemaligen fordert sie zum Beitritt auf, um über die Steigerung der Mitgliederzahl dringend benötigte finanzielle Mittel einzuwerben. Anschaulich und überzeugend, beseelt von dem Willen zu helfen, wird Ubbelohde zur Chronistin der Entwicklung an der Wilhelm-Raabe-Schule, beim Schülerinnenruderverein und beim Bund ehemaliger Schülerinnen, aber auch der wirtschaftlichen, sozialen und politischen Probleme. Immer wieder spricht sie allen Ehemaligen Mut, Ausdauer und Glaubenszuversicht in der schweren Kriegszeit zu, in der Ehemänner, Väter, Söhne und Brüder von der Front nicht zurückkehren. Beim Lesen der herzlich, natürlich und offen, aber auch eindringlich und fordernd geschriebenen Texte entsteht ein Bild von der starken Persönlichkeit unserer ersten Vorsitzenden.

Ich selbst habe in der 5. Klasse noch Sportunterricht bei Ubbelohde gehabt und sie nach ihrer Pensionierung bei Bootstaufen und Ruderbällen in Aktion erlebt. Sie besaß eine große Ausstrahlung und war auch in Ruhestand noch voller Dynamik und Tatendrang. Wir waren sehr  betroffen, als sie 1956 in Alter von 72 Jahren verstarb. Die beeindruckende Trauerfeier in der Aula am 19. Dezember 1956, bei der wir mit dem Schulchor sangen und Frau Hasenclever ihre Leistungen und ihr Engagement würdigte, ist für mich eine prägende Erinnerung.

Marie Ubbelohde verdanken wir in besonderer Weise, dass wir in diesem Jahr auf eine 90-jährige Geschichte zurückblicken dürfen. Ihr uneigennütziges Wirken zum Wohle der Wilhelm-Raabe-Schule und des Bundes ehemaliger Schülerinnen wird für uns immer Richtschnur des Handelns bleiben.

Dr. Luise Reinhardt-Drischler

Ehrung für Elisabeth „Lia“ Maske, ehemalige Schülerin und Lehrerin der heutigen Wilhelm-Raabe-Schule zu Lüneburg

Ehrung für Elisabeth „Lia“ Maske, ehemalige Schülerin und Lehrerin der heutigen Wilhelm-Raabe-Schule zu Lüneburg

Fast 80 Jahre nach ihrem Tode 1937 fand am Freitag, dem 18. November 2016, im Huldigungssaal des Rathauses ein bemerkenswerter Festakt zu Ehren von Elisabeth Maske statt.

Die 1860 in Lüneburg geborene ehemalige Schülerin und Lehrerin der heutigen Wilhelm-Raabe-Schule wurde vom Landesfrauenrat Niedersachsen e.V. als bedeutende historische Frauenpersönlichkeit geehrt. In den Bereichen Bildung und Turnen hat sie bahnbrechend für  Frauen gewirkt und ihnen Wege geebnet, die heute völlig selbstverständlich sind, aber mühsam erkämpft werden mussten. Lia Maske war meist die Erste, die in die Männerbastionen eindrang.

Seit Freitag ist Lüneburg der 31. frauenORT in Niedersachsen. Der Titel „FrauenORTE Niedersachsen Elisabeth Maske – Lüneburg“ wurde von Mechthild Schramme-Haack, Vorstandsmitglied des Landesfrauenrates, überreicht.

In seiner ausführlichen Laudatio würdigte Dr. Thomas Lux, Leiter des Stadtarchivs der Hansestadt Lüneburg, Leben und Wirken von Lia Maske vor dem Hintergrund der historischen Entwicklungen in den Bereichen Bildung und Turnen. Lia Maske entfernte sich von der frauenüblichen Rolle im 19. Jahrhundert. Schon als Kind turnte sie im MTV, später leitete sie die Damenabteilung des MTV und trug das Frauenturnen in die Öffentlichkeit. Sie initiierte das erste Kreisfrauenturnfest, war das erste weibliche Vorstandmitglied des Männerturnvereins und  bekleidete Ehrenämter auf verschiedensten Ebenen der deutschen Turnerschaft. Als erster Frau wurde ihr 1930 die Ehrenurkunde der deutschen Turnerschaft verliehen.

Der heutigen Wilhelm-Raabe-Schule war sie von Kindesbeinen an verbunden. 1880 legte sie die Prüfung für Höhere Töchterschulen ab. Sie war aber nicht auf Lüneburg fixiert, sondern ihre Neugier, ihr Wissensdurst und ihre Freude am Reisen weiteten ihren Horizont. Sie besuchte als eine der ersten Frauen ein Lehrerinnenseminar in Wolfenbüttel, arbeitete als Gouvernante auf einem Gut in Schlesien und bei einer Bankiersfamilie in Genf, ehe sie 1889 als Lehrerin an die Höhere Töchterschule in Lüneburg zurückkehrte. 1894 legte sie die Oberlehrerinnenprüfung für Biologie und Französisch ab. Doch auch dies genügte ihr nicht. Von 1895 bis 1897 ließ sie sich zum Studium beurlauben und war 1895 die erste Studentin an der Universität Göttingen. Als erste akademisch gebildete Lehrerin wirkte sie bis zum Eintritt in den Ruhestand 1924 sehr erfolgreich an unserer Schule. Immer wieder lesen wir in der Festschrift von Dr. Zechlin zum 50jährigen Bestehen der Höheren Mädchenschule von Aufführungen, die sie mit ihren Schülerinnen einstudiert hatte, z.B. im Jahr 1900 zum 25jährigen Bestehen der Schule oder 1908 zur Einweihung des neuen Schulgebäudes in der Feldstraße.

lia_maske_bund_der_ehemlaigen

Der frauenORT Elisabeth Maske ist in Kooperation mit der Gleichstellungsbeauftragten von Hansestadt und Landkreis Lüneburg, dem MTV Treubund von 1848 e.V. sowie dem Stadtarchiv Lüneburg entstanden. Dort befindet sich inzwischen auch das umfangreiche Archiv des MTV Treubund mit wertvollen Dokumenten. Für seine Archivarbeit wurde der MTV Treubund vom Vizepräsidenten des Landessportbundes Thorsten Schulte beim Festakt besonders gelobt.

Der MTV Treubund hat Lia Maske auch bei seiner Gala in der Kreideberghalle am Sonnabend, dem 19. November 2016, mit einer Polonaise von über 30 Turnerinnen in der historischen Turnkleidung ihrer Zeit gewürdigt. Unter großem Beifall marschierten wir in den langen Röcken und weißen Blusen mit Matrosenkragen von 1890, den schon fortschrittlichen Pumphosen mit schwarzen Kniestrümpfen aus dem Jahr 1913 oder den fast schon modernen kniefreien Hosen mit flottem angeknüpftem Oberteil aus dem Jahr 1921. Wir hatten viel Spaß und konnten uns ein klein wenig in die damalige Zeit hineinversetzen. Welch einen Kontrast bildeten die artistischen Darbietungen der folgenden Gruppen in funktionaler Sportkleidung! Dank an die Pionierin Lia Maske!

Wir vom Bund der Ehemaligen der Wilhelm-Raabe-Schule blicken mit Dankbarkeit,  Anerkennung und Stolz auf den Lebensweg und die Leistungen der ehemaligen Schülerin und Lehrerin der heutigen Wilhelm-Raabe-Schule. In den Mitteilungen 2017 werden wir Lia Maske  würdigen. Ob sie Mitglied im Bund ehemaliger Schülerinnen war, konnte ich bisher nicht in Erfahrung bringen. Vielleicht kann uns jemand Hinweise geben.

Dr. Luise Reinhardt-Drischler