Planungen für das Sommerprogramm 2019

Planungen für das Sommerprogramm 2019

Auf Hochtouren laufen die Planungen für das Sommerprogramm 2019. Zum Vormerken der Termine und als kleine Information aktuell Folgendes:

Die 13. Spargelfahrt führt uns am Sonnabend, dem 25. Mai 2019, in die kleine Hansestadt Seehausen in der Wischeniederung in der nordöstlichen Altmark. Die markanten Türme der Pfarrkirche St. Petri haben uns schon bei vielen Fahrten aus der Ferne beeindruckt. Jetzt wollen wir diese Kirche mit einem der schönsten romanischen Portale in Norddeutschland besichtigen. Zum Ausklang geht es zum köstlichen Spargelessen ins Wendland nach Dangenstorf ins Landgasthaus Rieger!

Die 23. Sommerfahrt führt am Sonnabend, dem 17. August 2019, in die Mecklenburgische Residenz- und Barockstadt Ludwigslust. Wir erleben nicht nur einen interessanten Aspekt mecklenburgischer Geschichte, sondern auch das Gesamtkunstwerk einer planmäßig angelegten Residenzstadt in der Zeit des Barock. Das Dorf Klenow, 35 km südlich der Residenzstadt Schwerin, wurde nach dem Regierungsantritt Herzog Friedrichs des Frommen 1756 zur neuen Residenz bestimmt und systematisch und geplant von Johann Joachim Busch erbaut, beginnend mit der Hofkirche, der Anlage des Ludwigsluster Kanals und der Wohnanlagen für die Bediensteten. Uns locken die kulturellen Schätze und eine traumhafte Landschaft: von der Hofkirche über die Parkanlagen mit Bassin und Kaskaden, das Schloss zum Schlosspark mit Skulpturen und Wasserspielen erleben wir eine harmonische Einheit. Die Fahrt knüpft an unsere Fahrt „Die Spur des Löwen“ im Jahr 2014 an, bei der wir auch die Residenzstadt Schwerin besuchten. Um 1780 war die spätbarocke Ausbauphase abgeschlossen. Ab 1808 schloss sich eine klassizistische Periode unter Johann Georg Barca an, der auch das beeindruckende Rathaus von Parchim erbaut hat. 1837 wurde die Residenz wieder nach Schwerin zurückverlegt. Doch Ludwigslust hat seinen Charme behalten und in den letzten Jahren zunehmend erhöhen können!

Näheres erfahren Sie bei Fortschritt der Planungen, auch beim monatlichen Stammtisch.

Zunächst bitte ich Sie, an unseren Veranstaltungen des Winterprogramms und an den monatlichen Stammtischen teilzunehmen. Wir freuen uns über Ihr Interesse!

 Dr. Luise Reinhardt-Drischler

 

16. Sommertagesfahrt: Hansestädte Gardelegen und Stendal, Arneburg, Kloster Jerichow, Rundling Dolgow am Sonnabend, dem 18. August 2018

16. Sommertagesfahrt: Hansestädte Gardelegen und Stendal, Arneburg, Kloster Jerichow, Rundling Dolgow am Sonnabend, dem 18. August 2018

Sichern Sie sich jetzt einen der knappen Plätze für unsere Sommertagesfahrt, denn das Interesse ist groß! Einfluss der Hanse, Kolonisation und Christianisierung im germanisch-slawischen Grenzbereich, Lebensgefühl an der Gotik und Romanik, Rundlinge und Straßendörfer sind Stichworte dieser historisch und geographisch abwechslungs-reichen Fahrt über das Wendland in die Altmark.

Die Hansetradition der Altmark reicht bis 1263 zurück, als Salzwedel Mitglied der „Gotländischen Gesellschaft“, einer der Wurzeln der Hanse, wurde. Der Name „soltwidele“ erinnert an die Furt, auf der die alte Salzstraße von Lüneburg nach Magdeburg die sumpfige Jeetzeniederung durchquerte. Zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert hat die Hanse hat nicht nur die wirtschaftliche, sondern auch die kulturelle Entwicklung der Altmark geprägt.

Die Hansestadt Gardelegen, am Schnittpunkt wichtiger Handelswege im Schutz der Burg am Mildeübergang  gelegen, nahm nach der Verleihung des Malzrechtes 1314 durch Markgraf Waldemar v. Braunschweig einen wirtschaftlichen Aufschwung. Garley-Bier und Hopfen waren wichtige Handelsgüter innerhalb der Hanse. Vorbei am Salzwedeler Tor, einem historischen Stadttor aus dem 16. Jahrhundert, fahren wir zum Frühstück zum „Café am Rathaus“, wo wir bereits 1995 bei unserer zweiten Tagesfahrt kurz nach der Wiedervereinigung einkehrten. Der dreieckige Marktplatz mit dem gotischen Rathaus, ist eine Besonderheit. An der Rathauswand bewundern wir die Wappen der sieben historischen altmärkischen Hansestädte, die alle den märkischen Adler enthalten – ein Zeichen der engen Verbundenheit mit der Mark Brandenburg: Die Altmark, die einstige Nordmark, war die Keimzelle der Mark Brandenburg und damit des preußischen Staates. Gardelegen wurde maßgeblich von Heinrich v. Gardelegen aus dem Geschlecht der askanischen Markgrafen geprägt, der seinen Sitz auf der Burg Gardelegen hatte und sich kulturell verdient gemacht hat. Er war Bauherr der Marien- und der Nikolaikirche in Gardelegen, der gewaltigen Stephanskirche in Tangermünde, die uns 1995 und 2015 tief beeindruckte, und Begründer des Domstiftes Stendal.

Die Hansestadt Stendal ist aus mehreren Siedlungskernen entstanden. Während wir uns bei der Fahrt „Das Band der Hanse“ 2011 auf die alte Kaufmannsstadt mit Rathaus, Roland und Marienkirche konzentrierten, wenden wir uns diesmal dem weiter südlich gelegenen Dombezirk des Augustinerchorherrenstiftes zu, das Markgraf Otto II. und sein Bruder Heinrich von Gardelegen 1188 gründeten. Als Ergebnis des Jahrhunderte langen Machtkampfes zwischen Patriziern und Chorherren dürfen wir noch heute die imposanten Kirchenbauten bewundern. Die romanische Stiftskirche aus der Zeit um 1200 wurde ab 1420 zum spätgotischen Dom St. Nikolaus, einer in Kreuzform angelegten dreischiffigen Hallenkirche, umgebaut. Der zwischen 1425 und 1470 entstandene Zyklus von 22 spätmittelalterlichen Glasmalereifenstern im Chor, im Querhaus und im südlichen Seitenschiff gilt als eine der geschlossensten mittelalterlichen Verglasungen, die in Deutschland erhalten geblieben ist. Ein Spaziergang über den Wall zum Tangermünder Tor, einem der beiden erhaltenen Stadttore, rundet unseren Besuch in Stendal ab. Reiche Verzierungen am spätgotisch umgebauten Wehrbau zeigen, dass er nicht nur der Verteidigung, sondern auch der Repräsentation des Reichtums der Hansestadt und des hanseatischen Bürgerstolzes diente.

Zum Mittagessen fahren wir in das 12 km nördlich von Tangermünde gelegene Arneburg, das wegen der strategisch günstigen Lage am Steilufer der Elbe schon im 10. Jh. Bedeutung hatte. Die ottonische Reichsburg gehörte wie Werben und Tangermünde zur Befestigungslinie entlang der Elbe zur Sicherung der Reichsgrenze gegen Übergriffe der slawischen Stämme jenseits der Elbe. Der Blick von der Burggaststätte über die flache Landschaft östlich der Elbe lässt die Bedeutung an der wichtigen Straßenverbindung über eine Elbfähre zwischen den Hansestädten Stendal und Havelberg erahnen.

Dann lockt eine der bedeutendsten Stationen an der Straße der Romanik auf der östlichen Elbseite etwas südlich von Tangermünde: das ehemalige Prämonstratenserstift St. Maria Nikolai in Jerichow. Diese herausragende Klosteranlage, die uns bereits 1995 auf unserer Tagesfahrt (Gardelegen, Jerichow, Tangermünde, Arendsee) tief beeindruckt hat, wurde 1144 vom Prämonstratenserorden als Missionsstützpunkt zur Christianisierung der Elbslawen gegründet; in ihrem Umkreis entstanden rund 20 romanische Dorfkirchen, u.a. die Backsteinbasilika Schönhausen (Taufkirche Bismarcks). Diese reiche Kulturlandschaft, die über Jahrhunderte durch Missionierung und Kolonisation, durch Auseinandersetzungen zwischen Germanen und Slawen an der Ostgrenze des Reiches geprägt wurde, lässt uns in das christliche Weltbild des Mittelalters eintauchen: „Gehet hin in alle Welt und lehret alle Völker und taufet sie…“ (Matth. 28,19). Die bereits 948 durch Kaiser Otto I. gegründeten Bistümer Havelberg und Brandenburg, die durch den Wendenaufstand von 983 verlorengegangen waren, konnten erst durch den Wendenkreuzzug von 1147 durch Albrecht den Bär und Bischof Wichmann von Magdeburg wiedergewonnen werden. Die Kirche hatte in der ganzen Zeit an der Existenz der Bistümer festgehalten, die Bischöfe lebten als Titularbischöfe meist am königlichen Hof. Jerichow war als provisorischer Sitz des Havelberger Bischofs vorgesehen, doch dieser konnte nach der Wiedergewinnung Havelbergs seinen Sitz in Havelberg nehmen, wo ab 1150 von den Prämonstratensern  Dom und Kloster erbaut wurden.

Jerichow (slaw.: Jeri keck, forsch; chow Burg, Versteck) wurde zum ersten und bedeutendsten Backsteinbau der Romanik in Norddeutschland. Norditalienische Ziegelbrenner brachten mit der Backsteintechnik den Kreuzbogenfries an die 1148 begonnene Klosterkirche. Dieses wichtige Schmuckmotiv der romanischen Backsteinbaukunst wanderte lt. Kiesow (vgl. Monumente, Hrsg. Deutsche Stiftung Denkmalschutz, März 2006) vom maurischen Spanien über Oberitalien nach Norddeutschland. Wir haben es bei unseren Fahrten am Ratzeburger Dom, der durch Heinrich den Löwen ab 1160 errichtet wurde, sowie an der Dorfkirche von Vietlübbe in Mecklenburg, der kleinen Schwester des Ratzeburger Doms, gesehen.

Von 1149 bis 1172 wurden die Stiftskirche Jerichow als dreischiffige kreuzförmige Basilika mit einer flachen Holzdecke sowie der Ostflügel der Klausur errichtet, von 1172 bis 1200 erfolgte der nachträgliche Einbau von Krypta und Nebenchören. Die Schlichtheit und feierliche Strenge der Klosterkirche mit der Krypta und dem Hochchor lässt uns innehalten – welch ein Unterschied zum hoch aufstrebenden gotischen Dom in Stendal. Wir erleben an einem Tag das unterschiedliche Lebensgefühl in der Zeit der Romanik und der Gotik.

Nach dem Kaffeetrinken im Malzkeller haben wir noch Zeit, die Klosteranlage als Ganzes auf uns wirken zu lassen, ehe uns der Bus zurück ins Wendland bringt, wo der Tag im Restaurant „Rossini“ in Dolgow und einem Gang durch den kleinen Rundling ausklingt.

Lüneburg, den 13. Juli 2018                                                               Dr. Luise Reinhardt-Drischler

Zeitplan:

06.45 Uhr Eintreffen Haupteingang Kurpark, Uelzener Straße

07.00 Uhr Abfahrt    Haupteingang Kurpark, Uelzener Straße

09.00 Uhr                Frühstück im „Café am Rathaus“ in  Gardelegen

09.45 Uhr Abfahrt    nach Stendal

10.15 Uhr               Führung durch den Dom, Gang über den Wall zum Tangermünder Tor

12.30 Uhr Abfahrt   nach Arneburg/Elbe

13.00 Uhr               Mittagessen in der Burggaststätte Arneburg

14.15 Uhr Abfahrt   nach Jerichow

15.00 Uhr               Führung durch das Kloster Jerichow

16.00 Uhr               Kaffeetrinken im Malzkeller des Klosters Jerichow

17.00 Uhr Abfahrt   nach Dolgow

19.15 Uhr               Abendessen im Restaurant „Rossini“ in Dolgow im Wendland

20.45 Uhr Abfahrt   nach Lüneburg

22.00 Uhr Ankunft  Haupteingang Kurpark, Uelzener Straße

Änderungen vorbehalten

Gesamtpreis: Busfahrt, Besichtigungen und Führungen, Frühstück, Kaffee und Kuchen, Mittag- und Abendessen (ohne Getränke) 64,50 €

Sie gelten nur als angemeldet, wenn Sie die Anmeldekarte abgeschickt und gleichzeitig den Betrag auf unser Konto bei der Sparkasse Lüneburg (IBAN): DE23 2405 0110 0050025691, (BIC-SWIFT): NOLADE21LBG unter dem Stichwort „Stendal“ eingezahlt haben. Bei Rücktritt ohne Ersatzteilnehmer ist eine Erstattung der Kosten nicht möglich.

 

 

Abwechslungsreiches Programm  für den Sommer 2018

Abwechslungsreiches Programm
für den Sommer 2018

Auf Hochtouren laufen die Planungen für das Sommerprogramm 2018.

Die 12. Spargelfahrt führt uns am Sonnabend, dem 26. Mai 2018, in die Nähe der Hansestadt Osterburg in der Altmark nach Krumke und Krevese. Wir besuchen den Schlosspark Krumke, trinken dort im Kavaliershaus Kaffee, ehe wir zum benachbarten Herrenhaus Krevese fahren, einem Stammsitz der Bismarcks. Hier wartet eine Führung durch das Herrenhaus, die Parkanlage mit dem Kübelpflanzengarten sowie die Klosterkirche auf uns. Zum Ausklang geht es zum köstlichen Spargelessen ins Wendland nach Dangenstorf ins Landgasthaus Rieger.

Die 16. Sommertagesfahrt am Sonnabend, dem 18. August 2018, lockt ebenfalls mit kulturellen Schätzen und einer traumhaften Landschaft. Über die Hansestadt Gardelegen geht es nach Stendal, in die größte Hansestadt der Altmark, die aus mehreren Stadtkernen entstanden ist. Nachdem wir 2011 auf der Fahrt „Das Band der Hanse“ den Kern der alten Kaufmannsstadt mit Rathaus, Roland und Marienkirche kennengelernt haben, wenden wir uns diesmal dem südlich gelegenen Dombezirk des Augustinerchorherrenstiftes zu. Bei der Besichtigung des spätgotischen Domes St. Nikolaus gilt unser besonderes Interesse dem einzigartigen Zyklus von 22 spätmittelalterlichen Glasmalereifenstern im Chor, im Querhaus und im südlichen Seitenschiff,  der zwischen 1425 und 1470 entstanden ist. Es handelt sich um eine der geschlossensten mittelalterlichen Verglasungen, die in Deutschland erhalten geblieben sind. Ein Gang über den Wall, vorbei am Pulverturm und dem Tangermünder Tor führt uns zum früheren Katharinenkloster, das jetzt das Altmärkische Museum beherbergt. Die zur Konzerthalle, dem Musikforum, umgebaute einstige Klosterkirche werden wir besichtigen. Nach dem Mittagessen in Burgrestaurant Arneburg mit herrlichem Blick ins Elbtal lernen wir bei der Besichtigung des ehemaligen Prämonstratenserstiftes Jerichow eine bedeutende Station an der Straße der Romanik kennen. Tief beeindruckt von der Schlichtheit der Klosterkirche und der Krypta erleben wir an einem Tag das unterschiedliche Lebensgefühl in der Zeit der Romanik und der Gotik.

Unser Programm in Lüneburg setzen wir in St. Johannis mit der Themenführung „Lüneburger Stadtgeschichte in der Kirche“ am Mittwoch, dem 25. Juli 2018, mit anschließender Andacht und Ausklang fort. Im Jahr 2019 wird St. Michaelis folgen.

Bitte merken Sie die Termine schon jetzt vor! Und nehmen Sie an unseren Veranstaltungen des Winterprogramms teil. Wir freuen uns über Ihr Interesse!

 Dr. Luise Reinhardt-Drischler

15. Sommertagesfahrt:  Schloss Bothmer, mit dem Schiff von Dassow nach Lübeck, Schloss Wotersen  am Sonnabend, dem 19. August 2017

15. Sommertagesfahrt:
Schloss Bothmer, mit dem Schiff von Dassow nach Lübeck, Schloss Wotersen
am Sonnabend, dem 19. August 2017

Für unsere 15. Sommertagesfahrt mit einem beeindruckenden Jubiläumsprogramm gibt es nur noch einige Plätze. Wenn Sie Interesse haben, melden Sie sich bitte so schnell wie möglich an.

Nach dem Frühstück im malerisch direkt am See gelegenen „Hotel Seehof“ in Ratzeburg geht es über die ehemalige Zonengrenze nach Mecklenburg in den Klützer Winkel, eine der fruchtbarsten Regionen Norddeutschlands. Viele Dörfer mit der Endung „hagen“ weisen auf alte deutsche Rodungsdörfer hin. Vor den Toren der Stadt Klütz liegt Schloss Bothmer, die größte erhaltene barocke Schloss- und Gartenanlage Mecklenburgs, die sich Reichsgraf Johann Caspar von Bothmer 1726 bis 1732 während seiner Zeit am englischen Hofe durch J.F. Künnecke erbauen ließ.

Eine Besonderheit ist die vom Vorwerk Hofzumfelde auf das Schloss zuführende Festonallee.  Durch Aufspalten und Formen der Stämme der jungen Linden erreichte man, dass sich die Bäume gegenseitig berühren und der Weg mit Girlanden geschmückt zu sein scheint.

Für den Bau des Schlosses und die Anlage des Parks wurde eine flache Senke zwischen den Bothmerschen Gütern Arpshagen im Norden und Hofzumfelde im Süden gewählt. Um das Schloss in barocker Weise als Mittelpunkt in Szene zu setzen, wurde als Parkareal der tiefste Punkt gewählt. Die Hauptachse von Schloss und Park erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung. Vom südlich gelegenen Hofzumfelde kommend, durchschneidet der von der Festonallee begleitete Hohlweg den Hügel. Dieser Weg war die ehemalige Hauptzufahrt des Schlosses.

Über diesen ursprünglichen Hauptweg wollen wir unsere erste Begegnung mit der imposanten Anlage von Schloss Bothmer schrittweise und feierlich erleben. Wir fahren zum Vorwerk Hofzumfelde und gehen von dort durch die zum Schloss führende 300 m lange kostbare Lindenallee. So haben wir den eindrucksvollsten Zugang zur Lage des Ensembles in der Landschaft. Durch den zuerst ansteigenden und dann abfallenden Verlauf des Weges eröffnen sich immer neue Ausblicke auf das Schloss, ein rotes Backsteingebäude. Zunächst ist nur der obere Teil des Mittelrisalits des Hauptgebäudes zu sehen. Je näher wir kommen, desto mehr wird von der breitgelagerten Anordnung der Gebäude sichtbar. Schließlich stehen wir vor dem Ensemble mit einem Ehrenhof von 200 m Breite, das von einem Park und Wassergraben umgeben ist.

Nach der Besichtigung in zwei Gruppen, werden wir durch den Schlosspark lustwandeln, ehe wir in der Orangerie speisen. Anschließend  bleibt noch Zeit, um das gesamte Ambiente und den Park zu genießen.

Als weiterer Höhepunkt folgt eine zweistündige Charterfahrt über den Dassower See und die Trave nach Lübeck. Der Bus bringt uns zum 20 km entfernten kleinen Ort Dassow, der zur DDR-Zeit im Sperrgebiet lag. Mit dem Dassower See, einem Flachsee, erwartet uns ein jahrzehntelang durch die Grenze geschütztes Biotop, das einen ungestörten Lebensraum für seltene Wasservögel bietet. Die Insel Buchholz ist Vogelschutzgebiet. Wir genießen eine erlebnisreiche Fahrt voller Gegensätze: von der Idylle eines Naturschutzgebietes zum geschäftigen Treiben in den Häfen der Hansestadt. Auf bequeme Weise erleben wir eine eindrucksvolle Hafen- und Stadtrundfahrt. Vorbei an modernen Industrie- und Hafenanlagen, großen Fracht- und Passagierfähren gelangen wir bis ins Herz der mittelalterlichen Stadt mit ihren markanten Kirchtürmen und Handelshäusern, die in diesem Jahr das 30-jährige Jubiläum als UNESCO-Welterbe begeht. Vom Anleger Wallhalbinsel an der Untertrave erreichen wir schnell das Holstentor und die Marienkirche und unseren Bus am Parkplatz bei der Musik- und Kongresshalle.

Der Tag klingt aus in Wotersen, wo uns mit der imposanten Schlossanlage, in der die Guldenburgs gedreht wurden, der nächste Höhepunkt erwartet. Beim Spaziergang zu unserer Gaststätte lassen wir das Ambiente auf uns wirken. Ein Besichtigung ist nicht möglich.

Dr. Luise Reinhardt-Drischler

Treffen: Haupteingang Kurpark, Uelzener Straße: 06.45 Uhr

Rückkehr gegen 22:00 Uhr

Gesamtpreis: Fahrt mit Bus und Schiff, Besichtig/Führung, Frühstück, Kaffee und Kuchen, Mittag- und Abendessen (ohne Getränke) 79,50 €

Teilnahme in der Reihenfolge der Anmeldungen (Anmeldekarte und Zahlungseingang des Betrages auf unser Konto bei der Sparkasse Lüneburg (IBAN): DE23 2405 0110 0050025691, (BIC-SWIFT): NOLADE21LBG unter dem Stichwort „Bothmer“). Bei Rücktritt ohne Ersatzteilnehmer ist eine Erstattung der Kosten nicht möglich.

Anmeldeschluss:  27. Juli 2017

 

Welch ein Erlebnis – Jubiläumsfahrt am 20. August 2016

Welch ein Erlebnis – Jubiläumsfahrt am 20. August 2016

Welch ein Erlebnis – Elbe, Hafenluft, 200 Treppenstufen, Sonnenschein und Schlemmen an Bord!
Jubiläumsfahrt „90 Jahre Bund der Ehemaligen der WRS“ mit dem Fahrgastschiff „Lüneburger Heide“ am 20. August 2016

Begeistert kehrten wir mit zwei Bussen von unserer großen Jubiläumsfahrt nach Lüneburg zurück. Welch ein herrlicher Tag lag hinter uns! Und wie bei allen Veranstaltungen spielte der Wettergott mit! Wieder ein Höhepunkt unseres an Erlebnissen so reichen Jubiläumsjahres!

Schon lange vor der Zeit trafen morgens die Grüppchen am Kurpark ein – große Wiedersehensfreude, muntere Gespräche! Namensetiketten erleichterten die Kommunikation, denn zu diesem besonderen Ereignis waren viele nicht regelmäßige Teilnehmer gekommen. Nach kurzer Fahrt durch die Elbmarsch erreichten wir den Anleger in Artlenburg. In der Sonne lag unser Schiff! Die Crew des Fahrgastschiffes „Lüneburger Heide“ mit Kapitän Jürgen Wilcke an der Spitze hieß uns herzlich zur Charterfahrt willkommen – und schon legten wir ab!

Im Salon begann die Veranstaltung mit einem Sektempfang und der Begrüßung durch die Vorsitzende Dr. Luise Reinhardt-Drischler. Sie freute sich über die Beteiligung vieler, die selten zu Veranstaltungen kommen können, und sah dies als positives Zeichen für die Zukunft. Besonders begrüßte sie Ulrike Hennecke von der WRS und Imke Bomer-Macholl aus Kalifornien. In ihrer Rede ging sie auf die Gründung der Vereinigung 1926 im Café Rauno ein, warf aber zugleich einen Blick auf die Gegenwart und die Zukunft. „Unsere Vereinigung ist etwas ganz Besonderes. Wer von den 24 Gründungsmitgliedern hätte es wohl für möglich gehalten, dass der Bund nach 90 Jahren ein so aktives Leben mit acht bis zehn jährlichen Veranstaltungen führt und ihrer heute in einem solchen Rahmen gedenkt! Wir dürfen stolz sein auf unsere Gründer und die Verantwortlichen, die diese Entwicklung ermöglicht haben, aber auch auf uns, die wir diese Vereinigung so lebendig erhalten. Dafür geht ein besonderer Dank an Sie, die heutigen Teilnehmer, aber auch ein Gedenken an die vielen, die gerne dabei gewesen wären, jedoch die Strapazen nicht mehr auf sich nehmen können oder uns in den letzten Wochen und Monaten verlassen mussten und um die wir trauern“, erklärte die Vorsitzende. „Die positive Entwicklung des Bundes war nur möglich, weil wir neben der Pflege der Tradition stets für die Moderne aufgeschlossen waren, aber auch, weil in unserer Gemeinschaft ein besonderes Klima herrscht, in dem Alt und Jung gleichermaßen geschätzt sind“.

Dieses Klima wurde auch bei dieser Fahrt sichtbar, bei der das gesellige Beisammensein im Vordergrund stand, aber auch Natur und Kultur zu ihrem Recht kamen.

Locker und ganz zwanglos bildeten sich auf dem Ober- und Unterdeck immer wieder neue Gruppen: die abwechslungsreiche Landschaft, das Wiedersehen nach vielen Jahren, das Thema Schule … boten reichlich Anknüpfungspunkte für Gespräche. Anhand der Teilnehmerliste fanden sich Bekannte, die sich seit Jahren nicht gesehen hatten. Die Zeit verging wie im Fluge. Kernkraftwerk Krümmel, Pumpspeicherwerk Geesthacht, Staustufe und Schleuse Geesthacht. Ganz zügig kamen wir durch, bewunderten die Technik, lachten über ein paar Wassertropfen, die wir von den Schleusentoren abbekamen.

Ein kurzer Stop in Hoopte – der Partyservice Wiesner rollte seine Köstlichkeiten für das Mittagsbuffet heran. Binnen kürzester Zeit war alles an Bord und aufgebaut. Welch ein Anblick! Lecker und verführerisch! Mein Blick blieb besonders am Dessertbuffet hängen: Ostpreußische Buttermilchspeise, Latte Macchiato, Obstsalat und Winsener Dessert! Wie genossen wir die Wittorfer Hochzeitssuppe mit kräftiger Einlage, ehe Herr Wiesner die Pute im Brokkolimantel, den gefüllten Jungschweinerücken oder den Burgunderschinken anschnitt. Die Entscheidung zwischen den köstlichen Gemüsen, Salaten und Kartoffelbeilagen war nicht einfach. Für alle Geschmäcker, auch für Vegetarier, war das Richtige dabei. Noch oft hätte man zum Buffet gehen mögen – doch zum Glück (für die Gesundheit) lockte jetzt an der Süderelbe der Hamburger Hafen. Es war so spannend – man musste einfach aufs Oberdeck gehen: Kraftwerk Moorburg, die Kattwyk-Hubbrücke öffnete sich gerade! Containerterminal Altenwerder, Köhlbrand, Köhlbrandbrücke… Das Buffet von Herrn Wiesner war einfach super und verführerisch. Aber genauso super war die Hafenrundfahrt. Die meisten gingen – gut gesättigt – auf das Oberdeck, um die Fahrt durch die verwinkeltesten Hafenbecken noch intensiver genießen und Hafenluft schnuppern zu können. Überwältigt blickten wir an dem riesigen Kreuzfahrtschiff Aida hinauf und winkten den kleinen Menschen auf den oberen Decks zu. Aber auch vom Unterdeck war durch die großen Fenster alles bestens zu sehen. Eine so ausführliche, gut kommentierte und beeindruckende Rundfahrt hatten wir noch nicht erlebt!

Etwas Wind, ein paar Wellen. Kurzzeitig sah es nach Hamburger Schmuddelwetter aus – das konnte uns nichts anhaben. Wir blieben draußen. Wir waren optimal ausgerüstet! Doch schon kam die Sonne wieder durch und ließ uns die Anoraks beiseite legen.

Vorbei am Museumshafen Ovelgönne und den am Steilufer reizvoll gelegenen Ortsteilen Othmarschen und Nienstedten näherten wir uns dem ehemaligen Fischer- und Fährdorf Blankenese mit dem 75 Meter hohen Süllberg. Da wir so gut in der Zeit lagen, fuhren wir über Blankenese hinaus in Richtung Schulau.

Zur gebuchten Zeit machten wir am Anleger Blankenese fest. Eine große Gruppe erkundete das sehenswerte Treppenviertel mit den reizvoll am Hang gelegenen Häusern, die meist von Kapitänen und Lotsen als Alterssitze gebaut wurden. Über 200 Stufen im Anstieg wurden locker bewältigt! Ein herrlicher Ausblick ins Alte Land und auf die Elbinseln Neßsand und Schweinesand belohnten Mühe und Schweiß. Die Durchblicke in die kleinen Gärten, zu den reizvollen Häusern und zu Baurs Park boten vielfältige Gelegenheit zum Durchatmen. Zwei Gruppen unternahmen idyllische Spaziergänge am Elbufer ohne Treppen und ohne Steigung, wobei viele Sitzgelegenheiten dazu einluden, sich in den unterschiedlichsten Gruppierungen zusammenzusetzen. Auch die Wanderer durch das Treppenviertel waren so zügig unterwegs (schneller als vor 10 Jahren!), dass noch Zeit blieb, mit den anderen zusammen ein wenig am Elbufer zu verweilen und sich zum Gruppenfoto aufzustellen.

Beglückt und pünktlich kehrten alle zum Schiff zurück und genossen anschließend überwiegend die Fahrt in der Sonne auf dem Oberdeck. Viele trugen die neuen dunkelblauen T-Shirts des Bundes. Besonders freuten wir uns, Helga Witte aus Hamburg begrüßen zu können, die am Morgen auf der Fahrt nach Lüneburg eine Autopanne hatte. Über Altona mit dem berühmten Fischmarkt ging es in den Kern des alten Hamburger Hafens mit dem vertrauten Bild der St. Pauli-Landungsbrücken, des Alten Elbtunnels mit seinem Kuppelbau, des imposanten Bismarck-Denkmals und der Werft Blohm & Voss. Und dann zog uns zunehmend als neues Wahrzeichen die Elbphilharmonie in ihren Bann. Wahrlich imposant! Sie verleiht der Hafencity und der Speicherstadt ein besonderes Gesicht.leuchtturmjpg

Nachdem wir den Hafen über die Norderelbe wieder verlassen hatten, beeindruckt von den vielen neuen Entwicklungen, genossen wir die Fahrt bei Kaffee und Tee und sprachen dem vielfältigen Torten- und Kuchenbuffet tüchtig zu. Es ist kaum zu glauben, dass dies mach dem opulenten Mittagessen möglich war. Aber die Torten waren auch zu lecker! Ortrud Brune bedankte sich für die Teilnehmer für den schönen Tag und die gute Organisation und stimmte das Lied „Auf der Lüneburger Heide“ an, das alle begeistert mitsangen wie auch den Kanon „Dona nobis pacem“.

Wir ließen die Veranstaltungen des Jubiläumsjahres Revue passieren und stellten fest, dass ein Höhepunkt den anderen jagte. Von der Grünkohlfahrt nach Oldendorf/Luhe über die Jahresversammlung mit dem gemeinsam gestalteten Buffet, die Spargelfahrt mit der wunderschönen Wanderung in Govelin und der beeindruckenden Andacht in Trebel, die Fahrt mit „MS Ilmenau“ zur Roten Schleuse mit Ausklang in Schröders Garten und die Besichtigung des Klosters Lüne mit Andacht und Ausklang im Remter spannte sich der Bogen der gemeinsamen Erlebnisse, die den Zusammenhalt unter uns noch enger werden ließen. Alle Teilnehmer erhielten neue Leporellos mit den Terminen bis einschließlich August 2017. Regina Allmer nahm gleich einen ganzen Satz für das Klassentreffen mit. Bitte machen Sie es ihr nach und fordern auch Sie für Ihre Treffen Infomaterial bei mir an!

So entspannt wie bei der Hinfahrt ging es auch bei der Rückfahrt zu. Als wir uns Artlenburg näherten, sahen wir schon unsere beiden Busse bereit stehen. Sicher und pünktlich brachten uns die Fahrer wieder zum Ausgangspunkt am Kurpark. In einer einmaligen Gemeinschaft haben wir einen unvergesslichen Tag erlebt! Die Regenschirme hatten wir zum Glück umsonst mitgenommen. Wir erhielten viel Lob für die optimale Organisation und den erstaunlich günstigen Preis für die abwechslungsreiche Fahrt mit Bus und Schiff durch eine idyllische ländlich geprägte Landschaft und die Großstadt Hamburg mit dem pulsierenden Leben des Hafens sowie die opulente Beköstigung. Wie viele interessante Menschen lernte man kennen! Unser Ziel, Kontakte zu festigen und neue zu knüpfen, wurde voll erreicht. Voller Dankbarkeit gingen wir auseinander mit den Worten „Dann bis zum September“.

Denn da liegt das nächste Ereignis schon vor uns: der Festakt, den die WRS am Freitag, dem 16. September 2016 um 11.00 Uhr in der Aula für uns veranstaltet. Wir freuen uns darauf, auch diesen Tag mit vielen Ehemaligen, den Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern zusammen zu feiern.

Dr. Luise Reinhardt-Drischler